In der unmittelbaren Nachkriegszeit arbeiteten die beiden ehemaligen Mauser-Oberingenieure, Karl Westinger und Ernst Altenburger, die Woche über in auswärtigen Betrieben.
Nach Feierabend entwickelten Sie eine moderne Saldiermaschine mit kombiniertem Elektro- und Handantrieb.
Ein Mechaniker wurde eingestellt, der in einer Dachkammer im sog. „Oberen Werk“ in Oberndorf a.N. den Prototyp dieser Maschine fertigte, währende die beiden Ingenieure weiterhin das nötige Geld auswärts verdienten.
Unsere Firmengeschichte
Die Firma Feinwerkbau wurde nach dem Zweiten Weltkrieg durch die Oberingenieure Karl Westinger und Ernst Altenburger gegründet.
Bis zum Jahr 1960 war die Fertigung und Zulieferung von Präzisionsteilen für renommierte Firmen der Hauptumsatzträger des jungen Unternehmens.
Daneben wurde eine elektromechanische Rechenmaschine entwickelt, die zur damaligen Zeit als hochmodern galt und von den Olympia Werken in Wilhelmshaven in großen Stückzahlen gefertigt wurde.
Bis 1975 wurden alle Olympia Rechenmaschinen in Oberndorf bis zur Serienreife entwickelt.
Nach der Wiedergründung des Deutschen Schützenbundes entwickelten die beiden im Waffenbau erfahrenen Firmengründer das erste für den Wettkampf bestimmte Luftgewehr mit Seitenspanner, starrer Visierlinie und patentiertem Rücklaufsystem für einen erschütterungsfreien Schuss.
Dieses Luftgewehr wurde 1961 erstmals verkauft und innerhalb kürzester Zeit wurden damit beinahe alle bis dahin bestehenden Rekorde gebrochen.
Die Zielscheiben für das sportliche Schießen wurden aufgrund der immer größer werdenden Präzision der Sportwaffen verkleinert, dennoch wurden höchste Ergebnisse mit Feinwerkbau Luftgewehren erzielt.
Gleiches ereignete sich ab 1965 mit Feinwerkbau Luftpistolen.
Mit diesen Produkten konnte Feinwerkbau weltweit zu einer außergewöhnlichen Leistungssteigerung im Sportschießen beitragen und durch die große Nachfrage nach Sportwaffen von Feinwerkbau war es möglich das Unternehmen zu vergrößern, die Fertigung zu optimieren und vor allem die Weiterentwicklung von hochpräzisen Sportwaffen durchzuführen. Der zeitgemäßen Entwicklung entsprechend, folgten den federgetriebenen Druckluftwaffen CO2-Gewehre und -Pistolen, sowie Sportwaffen mit vorkomprimierter Luft und heute mit Pressluft. Die Sportpistole AW93 mit Rückstoßdämpfung und ein Kleinkalibergewehr-Programm runden die Sportwaffenpalette der Firma Feinwerkbau ab.
Bis heute ist der Name Feinwerkbau untrennbar mit unzähligen Erfolgen im sportlichen Schießen verbunden und steht für Innovation, Präzision, Qualität und Leidenschaft im Schießsport. Neben Sportwaffen fertigt Feinwerkbau auch heute noch hochpräzise Einzelteile, Kleinserien und Baugruppen für renommierte Firmen in vielen unterschiedlichen Branchen.
Geschäftsleitung und Mitarbeiter arbeiten jeden Tag hochmotiviert und mit Leidenschaft sowie mit äußerster Sorgfalt an präzisen und qualitativ hochwertigen Produkten.
Feinwerkbau produziert ausschließlich am Standort in Oberndorf und bietet daher Qualitätsprodukte an, die zurecht das Qualitätssiegel „Made in Germany" tragen!
Die Firma Feinwerkbau beschäftigt heute ca. 115 Mitarbeiter.
Die französische Besatzungsmacht hatte nach dem 2. Weltkrieg bestimmt, dass in Oberndorf kein metallverarbeitender Betrieb angesiedelt werden sollte.
Daher wurde am 1. April 1949 von den beiden Firmengründern in der hohenzollerischen Enklave Dettingen bei Horb ein kleiner Betrieb namens „Feinwerkbau Westinger & Altenburger“ mit einigen Arbeitern aus Oberndorf gegründet.
Die Restriktionen der Besatzungsmacht wurden allmählich gelockert und eine Übersiedlung des Unternehmens nach Oberndorf war möglich.
Industriefördermaßnahmen von Stadt und Land erleichterten 1950 den Umzug in eine Baracke im Gewann „Erlen“ an der Neckarstraße.
Mit knapp 10 Beschäftigten wurden Rechenmaschinen konstruiert und Mustergeräte der Olympia Werke AG in Wilhelmshaven, die die serielle Produktion übernommen hatten, hergestellt. Daneben fertigten rund 65 Personen spanabhebende Präzisionswerkzeuge – die Zahl der Beschäftigten stieg, 1952 waren es bereits knapp 100.
Die Firma Feinwerkbau Westinger & Altenburger GmbH wurde im Handelsregister B 49 am Firmensitz Neckarstraße 43 in Oberndorf a.N. eingetragen. Gegenstand des Unternehmens war der „Bau von Maschinen, Werkzeugen und Vorrichtungen aller Art sowie die Konstruktion und Entwicklung technischer Neuheiten auf dem Gebiet des Maschinenbaus“.
Die beiden Ingenieure Karl Westinger (*1900) und Ernst Altenburger (*1905) entwickelten ab Ende der 1950er Jahre bahnbrechende Neukonstruktionen für Sportschützen.
1961 kam das erste, durch Massenausgleich rückstoßfreie Luftgewehr mit starrem Lauf und Seitenspanner auf den Markt.
Neben Luftgewehren fertigt das Unternehmen nun auch Luftpistolen – das erste Modell LP 65 des Unternehmens wird zig-tausendfach verkauft und wird bis heute noch dank der langfristigen Ersatzteilversorgung geschossen.
Die Söhne der Firmengründer – Rolf Westinger (01.06.1971), Gerhard Westinger (12.08.1968), Jörg Altenburger (01.09.1971) und Reiner Altenburger (16.05.1975) – treten in das Unternehmen ein und übernehmen später die Geschäftsführung der Firma Feinwerkbau Westinger & Altenburger.
Der Firmengründer Karl Westinger verstirbt im Alter von 75 Jahren.
Der zweite Firmengründer Ernst Altenburger verstirbt im Alter von 86 Jahren.
Die dritte Generation der Firmengründer tritt in das Unternehmen ein – Michael Westinger beginnt am 1. November nach seiner kaufmännischen Ausbildung und dem Studium der Betriebswirtschaftslehre seine Tätigkeit bei Feinwerkbau.
Die Familie Altenburger entscheidet sich, die Anteile am Unternehmen abzugeben.
Es erfolgt die Umfirmierung in „Feinwerkbau GmbH“.
Dank eines sorgsamen Nachfolgekonzeptes bleibt die Struktur eines inhabergeführten Familienunternehmens bestehen und alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tragen die Neufirmierung mit.